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> SÜDAMERIKA

Südamerika ist der südliche Teil des amerikanischen Doppelkontinentes und mit einer Fläche von 17’843’000 Quadratkilometer (etwa 432 mal die Grösse der Schweiz) und einer Bevölkerung von über 390 Millionen Menschen der viertgrösste Kontinent der Erde.

Der Kontinent ist östlich vom Atlantischen Ozean und westlich vom Pazifischen Ozean umgeben. Die Insel Feuerland an der Südspitze des Kontinents wird durch die Drakestrasse vom Nachbarkontinent Antarktis getrennt. Etwas südlich Feuerlands liegt Kap Hoorn, wo Atlantik und Pazifik aufeinander treffen. Nach Norden hin besteht eine Verbindung über die Landenge von Panama nach Nordamerika. Beide Kontinente wurden nach Amerigo Vespucci benannt. Er erkannte als erster, dass das Land, das Christoph Kolumbus vermeintlich als Indien entdeckt hatte, ein eigener Kontinent ist.

Flora und Fauna sind in Südamerika einzigartig. Insbesondere die Regenwälder warten mit einer Artenvielfalt auf, die auch heute noch nicht komplett katalogisiert ist. Hier haben sich viele eigene Arten und Unterarten gebildet, die sonst nirgends auf der Welt zu Hause sind. In den Bergregionen konnten sich Savannen und Buschland mit typischer Vegetation und Tierwelt ausbreiteten. Gleiches gilt für die weiten Steppenregionen, wie sie beispielsweise in Argentinien zu finden sind.

An den fischreichen Pazifikküsten leben Pelikane und Guanovögel. In Gebieten mit mehr Niederschlag, haben Waldtiere wie Füchse, Pumas sowie die Andenhirsche und Andenrehe ihre Heimat gefunden. Zahlreiche Vogelarten haben sich in den Tälern und an den Seen niedergelassen – dazu zählen unter anderen Falken, Ibisse und Felsensittiche. Seelöwen und Pinguine lieben die Küsten Patagoniens. Auch Raubmöwen und Seeschwalben sind dort Zuhause.

Besonders interessant ist Südamerika für Reisende, die sich für die Botanik interessieren und sich für Pflanzen begeistern. In der Wüste dominieren riesige Kakteen und Dornengewächse. Wer sich durch die Urwälder im Süden von Chile seinen Weg bahnt, bekommt in etwa eine Vorstellung davon, wie es vor circa 2‘000 Jahren in Europa ausgesehen haben mag. Es gibt dort gigantische Baumfarne, bemooste Baumstämme und viele Sümpfe. Doch der Urwald ist mannigfaltig bedroht: an vielen Orten wurde der Dschungel abgeholzt und durch Viehweiden oder ausgedehnten Kiefernplantagen ersetzt. Aber immer mehr Leute werden sich bewusst, über wie viele einzigartige Naturschätze ihr Land verfügt. Inzwischen gibt es unzählige Naturreservate und Nationalparks. Der Schutz der Natur wird nicht zuletzt wegen dem Tourismus immer mehr Beachtung geschenkt.


> MITTELAMERIKA

Mittelamerika umfasst die Landbrücke zwischen Nord- und Südamerika sowie die Westindischen Inseln und reicht im Norden geologisch und geographisch bis nach Mexiko. Historisch gesehen kann Mittelamerika als eigenständiger Kulturraum betrachtet werden, geographisch jedoch ist es eine Grossregion Nordamerikas. Das Festland Mittelamerikas an der Grenze zwischen Panama und Kolumbien bezeichnet man als Zentralamerika. Nicht zur Landbrücke gehören die Kleinen und Grossen Antillen.

Häufig wird ganz Mexiko wegen seiner kultur- und sprachgeschichtlichen Zugehörigkeit zu Lateinamerika zu Mittelamerika gezählt.

Auf der Landbrücke wird neben verschiedenen indigenen Sprachen (Indianer- und Inuit-Sprachen) überwiegend Spanisch gesprochen. Ausnahmen sind das englischsprachige Belize sowie die Ostküste von Nicaragua, die neben den indigenen Völkern Miskito, Mayangna, Rama und Garifuna auch von englischsprachigen Kreolen bewohnt wird. Auch an der Karibikküste von Guatemala, Honduras, Costa Rica und Panama gibt es Gemeinden, in denen hauptsächlich Creole-Englisch, ähnlich dem jamaikanischen Patois, gesprochen wird. Auf den Inseln der Karibik werden Englisch, Französisch, Spanisch und Niederländisch gesprochen. Die Bewohner Mittelamerikas stammen von den einheimischen Indianern (auf dem Festland – die karibischen Ureinwohner sind fast ausgerottet), den eingewanderten Europäern und afrikanischen Sklaven ab.

Mittelamerika stellt eine Übergangszone zwischen Nord- und Südamerika dar. Entsprechend wandeln sich in diesem Bereich auch Flora und Fauna. Während die karibische Seite von immergrünen Regenwäldern bedeckt ist, finden sich nahe des Pazifiks trockene Savannenwälder vor. In den Höhenlagen sind die wichtigsten Kaffeeanbaugebiete zu finden und in den Höhenlagen der Tierra fria wachsen auch Eichenwälder und Kiefern. Entsprechend findet man typische Tierarten der tropischen Regenwälder im Flachland und viele nordamerikanische Tierarten im Hochland.


> NORAMERIKA

Nordamerika ist der nördliche Teil des amerikanischen Doppelkontinentes. Er ist Norden umgeben vom Arktischen Ozean, im Osten vom Atlantischen Ozean, im Süden von der Karibik und im Westen vom Pazifischen Ozean. Nordamerika ist nach Asien und Afrika der drittgrösste Kontinent der Erde.

Nord- und Südamerika sind geologisch unterschiedliche Kontinente und wurden erst relativ spät an der mittelamerikanischen Landbrücke zusammengefügt. In der früheren Erdgeschichte gehörte Nordamerika zum Urkontinent Laurasia, während Südamerika (mit Afrika und Indien) Bestandteil von Gondwanaland war. Im Zuge der Kontinentaldrift öffnete sich der Atlantik, sodass Nordamerika von Europa getrennt wurde. Dasselbe geschah mit Südamerika und Afrika. Die langen, Nord-Süd verlaufenden Gebirgsketten der Rocky Mountains (Felsengebirge) und der Anden sind eine Folge dieser Drift und in so ausgeprägter Form auf keinem anderen Kontinent zu finden.

Durch seine grosse Nord-Süd-Ausdehnung ist das Klima des Nordamerikanischen Kontinents von starken Gegensätzen geprägt. Extreme Wetterereignisse, lassen den nordamerikanischen Kontinent auch in dieser Hinsicht als „Land der unbegrenzten Möglichkeiten” erscheinen.  Das Auftreten dieser „climatic hazards“ konzentriert sich dabei in erster Linie auf das Staatsgebiet der Vereinigten Staaten von Amerika und betrifft nur in Ausnahmefällen auch den Süden Kanadas und im Falle der Hurrikans den gesamten Karibischen Raum und Zentralamerika. So treten im Frühjahr Tornados in den Zentralen Vereinigten Staaten und El-Niño-Ereignisse, im Sommer Schwüle und Hitzewellen, Trockenheit und Starkregen, im Spätsommer und Herbst Hurrikans und im Winter Blizzards, Schneefälle und Frosteinbrüche auf.

Viele nordamerikanische Urvölker waren bei der Entdeckung durch die Europäer sesshaft und betrieben bereits ausgiebig Ackerbau und Viehzucht, einige waren Jäger und Sammler. Nachdem sich die Bevölkerungszahl der Ureinwohner aufgrund von fehlender Resistenz gegenüber aus Europa eingeschleppten Krankheiten, und Massaker durch Kolonisten an den Ureinwohnern, um etwa 90 % dezimiert hatte, waren diese zahlenmäßig so stark unterlegen, dass sie kaum noch Widerstand leisten konnte.

Die starke Wirtschaft Nordamerikas umfasst mehr als 440 Millionen werktätige Menschen. So gehören USA und Kanada sicherlich zu den wohlhabendsten Staaten der Welt.


 

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