OSTKÜSTE


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Reisebericht
Bildergalerie


30.05 - 06.07.2016  Von Jacksonville über den Congaree NP, Chimney Rock,

Asheville, Great Smoky Mountains, Cherokee, Blue Ridge Parkway, Shenandoah NP,

Great Falls, Washington, Virginia Beach, Lewis, Cape May, New York, Newport,

Boston, Salisbury, Camden, Acadia NP, White Mountains, Waterbury, Lake Placid

nach Castile


Auf der Suche nach kühlerem und weniger feuchten Klima reisen wir in die Bundesstaaten an der Ostküste der USA. Doch wir machen uns keine Illusionen. Der warme Golfstrom aus dem Süden hat diese Küstenregion fest im Griff und sorgt im Sommer für heisse Temperaturen, heftige Gewitter und Stürme, die oft mit zerstörerischer Gewalt wüten. Pullover, Mützen und Handschuhe bleiben bis auf weiteres Kleidungsstücke, die zuunterst im Koffer liegen und erst zum Ende unserer Reise evtl. benötigt werden.
Grosse Metropolen, wie z.B. Washington oder New York haben wir uns bereits auf früheren USA Reisen intensiv angeschaut. Diese besuchen wir deshalb nicht mehr sondern betrachten sie auf der Durchreise bloss aus der Ferne. Unser erstes Ziel ist der Congaree Nationalpark. Der in South Carolina gelegene Park beherbergt den letzten grossen Bestand von alten Hartholz-Wäldern in den Vereinigten Staaten. Die üppigen, in einem Sumpfgebiet wachsenden Bäume gehören zu den höchsten im Osten der USA und bilden ein riesiges Blätterdach, das kaum einen Sonnenstrahl auf den feuchten Boden durchdringen lässt. Auf  Bohlenwegen erkunden wir dieses ausgedehnte Sumpfgebiet und bestaunen die moosbewachsenen Luftwurzeln der Baumriesen. Etwas westlich von Charlotte, wo im Mai auf dem Motorspeedway die NASCAR Rennen ihren Höhepunkt erreichen (leider wieder knapp verpasst), gelangen wir nach Chimney Rock. Bei der Durchfahrt sticht uns eine alte mit Blumen geschmückte Steinbrücke ins Auge. Freiwillige Helfer, vorwiegend Pensionäre haben das Bauwerk in ein Schmuckstück verwandelt. Sie haben auf der Brücke einen verwunschenen Blumengarten angelegt, der seines gleichen sucht. Die aufgestellten „Oldies“ geben bereitwillig Auskunft über die gepflanzten Blumen, Sträucher, Hecken und Bäume. Das leuchten in ihren
Augen und die Begeisterung für die Gartenarbeit zeigt uns, welche Freude ihnen dieser Freiwilligendienst bereitet. Nur wenige hundert Meter weiter gelangen wir zum Chimney Rock State Park. Gut 95 m ragt ein granitener Felssporn aus den Wäldern am Südhang der Appalachen empor. Eine aufwendige, hölzerne Treppenkonstruktion führt auf die Spitze des Felsens. Von dort blicken wir kilometerweit über die von Nadel- und Laubbäumen bewachsene Bergwelt. Unweit des Chimney Rock stürzt das Wasser der Hickory Nut Falls über hundert Meter in die Tiefe. Vor seiner imposanten Kulisse wurde der Showdown des Indianerfilms „Der letzte Mohikaner“ gedreht – Kindheitserinnerungen werden geweckt. Ein kurzer Abstecher führt uns nach Asheville.  Bis zum Ausbruch der Weltwirtschaftskrise Ende der 1920er Jahre trafen sich hier die Wirtschaftsführer der Industriestaaten. Auf einem ausgedehnten Spaziergang bewundern wir die Art-Déco-Bauten, die von der Blütezeit der Stadt Zeugnis ablegen. Zur Übernachtung suchen wir uns schön gelegene State Parks, die meistens etwas ausserhalb der Siedlungsgebiete in Wald- oder Seeregionen liegen. Wie schon eingangs erwähnt kann es an der Ostküste immer wieder zu heftigen Unwettern kommen.Wir hocken gemütlich beim Abendessen, als plötzlich dunkle Wolken über dem Horizont aufziehen. Der Himmel färbt sich leicht gelblich und gewaltige Blitze zucken über den Bergen. Das heftige Donnergrollen kommt schnell näher aber es fällt noch kein Regen. Urplötzlich prasseln taubeneiergrosse Hagelsteine nieder. Wie Geschosse knallen die Eisklumpen auf uns nieder. In einer Feuerwehrübung fahre ich den Camper durchs Unterholz und suche mit mässigem Erfolg unter Tannen etwas Schutz. Der GFK-Kabine können Hagelkörner dieser Grösse nicht viel anhaben, doch die Blechteile des Campers sind nicht so robust. Nachdem wir ein paar heftige Treffer abbekommen haben und das Gewitter weitergezogen ist begutachten wir unseren leitgeprüften „Gecko“. Die Kabine ist völlig intakt doch die Motorhaube ist bei
genauerem Hinsehen etwas in Mitleidenschaft gezogen worden. Es gesellen sich zu den Steinschlägen der Gravel Roads ein paar zusätzliche Dellen vom Hagelschlag hinzu. Alles nicht so schlimm, „Gecko“ spendieren wir nach unserer Rückkehr in die Schweiz ein wohlverdientes Wellness-Programm. Auf dem Weg zum meistbesuchten Nationalpark der USA, den Great Smoky Mountains, durchqueren wir das Städtchen Gatlingburg. Statt der erhofften Einstimmung auf den Park mit schönen Naturlandschaften fahren wir im Stau auf einem mehrspurigen Highway, entlang eines Pseudo-Disney-Worlds mit Leuchtreklamen und Kulissen ähnlichen Gebäuden. So haben wir uns das nicht vorgestellt. Beim Visitor Center finden wir erst nach längerem herumfahren einen Parkplatz. Autos und Menschen soweit das Auge reicht und nachdem wir auf der Suche nach einem Stellplatz im Park mit den mitleidigen Worten „Sorry we are Full“ bedacht werden, sinkt unsere Stimmung auf den Nullpunkt. Im Kolonnenverkehr fahren wir zu einem Aussichtspunkt, von dem aus wir
eine Wanderung unternehmen wollen. Natürlich ist auch hier jeder Parkplatz belegt und so stellen wir den Camper einige hundert Meter weiter am Strassenrand ab. Auf der kurzen Wanderung zu den Laurel Falls, natürlich in Einerkolonne und im Gänsemarsch, gelangen wir zum verheissungsvollen Wasserfall. Dieser entpuppt sich als armseliges Rinnsal an dem sich Menschenmassen versammeln um ein Foto zu schiessen. Wir kehren natürlich sofort um und suchen möglichst schnell das Weite. Die schönste Zeit im Park ist der Herbst, wenn sich die Laubwälder in den prächtigsten Farben präsentieren. Dann ist im Nationalpark Hochsaison, sagt uns ein Einheimischer. Wir mögen uns gar nicht vorstellen wie es dann auf Strassen und Wanderwegen zu und her geht wenn bereits jetzt ein solches „Puff“ herrscht. Also schnell weiter zur nächsten Sehenswürdigkeit im Nationalpark. Eine Passtrasse führt hinauf zum Clingmans Dome. Auch hier müssen wir uns zuerst einen Parkplatz erkämpfen. Ein steiler Pfad führt auf eine Anhöhe zu einer fünfzig Meter hohen
Aussichtsplattform, dem Clingmans Dome. Von hieraus geniessen wir den grandiosen Blick über Tennessee, North Carolina, Georgia und die umliegenden Berge. Die Sicht in die schier unendliche Ferne tut der Seele gut und hellt unsere angeschlagene Stimmung etwas auf. Bei der Rückfahrt ins Tal haben wir uns schon damit abgefunden, dass wir im Park keine Übernachtungsmöglichkeit finden werden. Aus reiner Neugier fragen wir bei einer Rangerstation nach einem Stellplatz für die Nacht. Wir können es kaum glauben als die Dame am Schalter uns eröffnet, dass auf ihrem Campground noch genügend Plätze frei seien und wir uns einen aussuchen dürfen. So nimmt dieser verrückte Tag schlussendlich doch noch ein versöhnliches Ende. Am nächsten Morgen fahren wir zum kleinen Städtchen Cherokee. Entlang der Main Street folgt ein Souvenirshop auf den nächsten. Das Museum of the Cherokee Indian erzählt die Geschichte des Stammes, der seiner Vertreibung nur entging indem er sich in den Bergen der Blue Ridge Mountains verbarg. Um einen Eindruck der Lebensweise der damaligen indigenen Bevölkerung zu erhalten besuchen wir das Oconunaluftee Indian Village. Das rekonstruierte Dorf aus der Mitte des 18. Jahrhunderts gibt Einblick in die Gebräuche der
Indianer. Der Höhepunkt der Dorfbesichtigung bildet eine traditionelle Tanzaufführung von Nachfahren der Cherokee. Doch, was wir zusehen bekommen entbehrt jeglicher Authentizität. Ein lächerliches Rumgehüpfe, bei denen die beteiligten Privatgespräche führen, Witze machen und kindisch rumalbern. Die stolzen Vorfahren der heutigen Cherokee würden sich im Grab umdrehen wenn sie sähen wie ihre Kultur mit Füssen getreten wird. Wir mögen uns diese lächerliche Vorstellung nicht mehr länger ansehen und verlassen noch während der Aufführung den Ort des Grauens. Mit einem unguten Gefühl im Bauch verlassen wir die Region der Smoky Mountains und fahren früher als geplant zum Blue Ridge Parkway, der wohl schönsten und längsten Panoramastrasse der USA. Sie beginnt bei der Indianer-Reservation in Cherokee, führt über einen Teil des Appalachen-Gebirgszugs und endet 755 km später in Virginia. Dieses gewaltige Bauprojekt wurde als Beschäftigungsprogramm während den Krisenjahren vor dem zweiten Weltkrieg lanciert, um möglichst viele Menschen in Arbeit zu bringen. Die Panoramastrasse wurde für touristische Zwecke mit vielen Halte- bzw. Aussichtspunkten konzipiert. Sie ist für den gewerblichen Kraftverkehr gesperrt. Schon nach wenigen Kilometern entlang dieser Prachtstrasse, auf der gemütliches cruisen angesagt ist, sind nur noch vereinzelt
Autos und Motorräder zu sehen und wir geniessen die ersehnte Ruhe und den Blick auf die unendlich erscheinenden Hügelzüge, die mit Laubwäldern bedeckt sind. Kein einziges Werbeplakat am Strassenrand, keine Tankstellen, keine Burger-Buden, weder Hotels noch Läden, nicht mal Häuser gibt es hier. Nur Natur: Jetzt im Frühjahr und anfangs Sommer schauen wir auf einen Rhododendren- und Azaleen-Dschungel, deren Blütenpracht in rosa, orange und rot förmlich zu explodieren scheint. Am schönsten wäre die Gegend natürlich im Herbst, wenn sich die Laubwälder im Indian
Summer von leuchtend gelb bis weinrot verfärben. An den alle paar Kilometer eingerichteten Rastplätzen mit 1a-Aussicht kommen wir mit passionierten Parkway-Drivern schnell ins Gespräch. Diese befahren die Strasse mehrmals im Jahr und schwärmen von dem durch die Jahreszeiten geprägte und stets veränderte Landschaftsbild. Entlang des Parkways gibt es Wanderwege, einfache Campingplätze und andere touristische Infrastrukturen wie z.B. schön gestaltete Besucherzentren. Uns gefällt es hier so gut, dass wir nur
kurze Tagesetappen fahren und auf ausgedehnten Wanderungen die Gegend erkunden. Wer von uns erinnert sich nicht gerne an die zwischen 1970 und 1980 ausgestrahlte TV Serie „Die Waltons“? Diese zeigte in über 200 Folgen das einfache Leben einer Grossfamilie in den Blue Ridge Mountains. Hier wohnte auch der Autor Earl Hamner. Er hat sich nicht nur die Geschichten rund um die kinderreiche, strenggläubige und herzensgute Sägewerks-Familie ausgedacht, sondern auch den ewig gleichen Schlusssatz jeder Folge: „Gute Nacht, John-Boy“. Auf unserer Weiterfahrt gelangen wir zu Little Switzerland. Dieser Ort ist vollständig mit Schweizerfahnen beflaggt und von seinen Bewohnern so getauft, weil die Berge ringsum angeblich aussehen wie die Alpen. Na ja, mit viel, sehr viel amerikanischer Fantasie können wir das gelten lassen. Wenn man sich tagelang in einsamen Naturgebieten aufhält freut man sich, wieder mal ein paar Häuser zu sehen. Einige kleine Städtchen entlang des Parkways sind absolut sehenswert. Dazu gehört sicherlich
Blowing Rock, wo wir auf einem Sonntagsspaziergang durch die Main Street schlendern und uns an den gepflegten Häusern und Vorgärten mit stets sauber geschnittenem Rasen erfreuen. Die Bewohner, natürlich fein rausgeputzt im Sonntagsgewand, bieten auf Marktständen einheimische Produkte an. Nur einige Fahrminuten später befinden wir uns wieder auf der einsamen Panoramastrasse und gelangen zum Blue Ridge Music Center. Hier gibt es fast täglich Auftritte von Musikern, die bei Livekonzerten ihr Können unter Beweis stellen. Heute wird Bluegrass gespielt, eine Stilrichtung der amerikanischen Volksmusik. Bluegrass gehört zum breiten Genre der Country-Musik. Typischstes Merkmal ist das ganz spezielle Klangbild, das aus Banjo, Fiddle, Mandoline, Gitarre und Kontrabass besteht. Das Publikum ist herzlich eingeladen, zu den aufgestellten Klängen das Tanzbein zu schwingen. Jung und Alt machen davon regen gebrauch und bei
der lockeren Stimmung lassen sich sogar einige notorische Nichttänzer zum Mithüpfen animieren. Unsere Stellplätze für die Nacht befinden sich jeweils in State Parks, die direkt am Parkway liegen. Einige dieser Plätze verfügen sogar über einen Stromanschluss. Obwohl unser Camper Solarzellen auf dem Dach hat,  ist es für die Batterien gut, ab und zu eine Vollladung von der Steckdose zu bekommen. Bei einem dieser elektrifizierten Campingplätze will ich in gewohnter Manier unser Stromkabel an der vorgesehenen Ladestation anschliessen. Ich öffne die Schutzklappe und augenblicklich schwirrt mir ein Schwarm aufgeschreckter Wespen um die Ohren. Natürlich weiche ich sofort ein paar Meter zurück. Die „Biester“ haben sich im Stromkasten häuslich niedergelassen und damit begonnen ein Nest zu bauen. Was kann ich tun um möglichst unversehrt an die begehrte Stromquelle zu gelangen? Weil ich nicht mit Gift agieren und die Tierchen umbringen möchte entschliesse ich mich überfallartig den Deckel des Stromkastens aufzureissen und möglichst schnell das Kabel einzustecken. Danach sofort einen Abfallsack über den Kasten zu stülpen und diesen zu verschnüren, dass keine Wespen mehr raus oder reinkriechen können. Gesagt, getan. Was in der Theorie gut klingt erweist sich aber in der Praxis oft als schwierig. Nach mehreren Fehlversuchen gelingt schlussendlich die Hau-Ruck-Aktion, doch die Wespen haben sich gewehrt und mich mit mehreren Stichen in Hals und Nacken abgestraft. Nach zweitägiger Ausgangssperre entlassen wir die stechwütigen Insekten vor unserer Weiterfahrt wieder in ihre Freiheit. Nach unserer einwöchigen Reise auf dem Blue
Ridge Parkway führt unsere Route in den Shenandoah Nationalpark. Dieser schützt die von dichten Wäldern bedeckten Blue Ridge Mountains. Der 170 km lange Skyline Drive folgt dem Höhenzug von Süden nach Norden. Unterwegs bieten sich grandiose Ausblicke auf die Landschaft. Wanderwege durchziehen den naturbelassenen Teil des Parks. Wir sind frühmorgens unterwegs, Nebelschwaden ziehen durch die Wälder und erzeugen mit der Einstrahlung der Sonne fantastische Stimmungsbilder. Plötzlich tauchen vor uns wild gestikulierende Leute am Strassenrad auf, die uns zum
Anhalten auffordern. Wir kommen dem Begehren natürlich augenblicklich nach. Was uns sogleich verblüfft ist der Umstand, dass wir auf Schweizerdeutsch angesprochen werden. Eine Familie aus Unterägeri hat sich auf ihrer Wanderung durch den Park verlaufen. Sie können ihr Glück kaum fassen, dass sie nun ausgerechnet von Schweizern „aufgegabelt“ werden. Noch nie hätten sie während ihrer mehrwöchigen Reise durch die USA Leute aus der Heimat getroffen und nun, wo sie Hilfe bräuchten erblicken sie ein Luzerner Nummernschild: „Wahnsinn!“, rufen sie immer noch ganz ungläubig. Bei einem gemütlichen „Schwatz“ und einem eisgekühlten Bier ist der Schreck des Verlaufens schnell vergessen. Wir finden auf der Karte sofort die Stelle wo sie ihr Auto abgestellt haben und chauffieren die Familie wohlbehalten an den besagten Ort. Noch unter dem Eindruck des unglaublichen Zufalls verabschieden wir uns herzlich und wünschen uns gegenseitig alles Gute für die Weiterreise – Geschichten die das Leben schreibt. Nachdem wir uns auf einem Campground im Shenandoah Nationalpark häuslich eingerichtet haben begeben wir uns auf eine Wanderung auf dem Appalachian Trail zu den Lewis Falls. Der steile und unwegsame Pfad führt talwärts zum Wasserfall, der aber jahreszeitlich
bedingt nur wenig Wasser führt. Also nichts Spektakuläres, den Weg hätten wir uns sparen können. In solchen Fällen trösten wir uns immer mit den Worten: „Laufen ist gesund und hält Körper und Geist in Schwung“. Den steilen Pfad den wir runter gekraxelt sind geht es nun bei drückender Schwüle wieder hinauf. Im lichten Laubwald entdecken wir eine Hirschkuh und ein Junges, das sich zwischen dichtem Farn unseren Blicken entziehen will. Einige Minuten später quert urplötzlich ein Schwarzbär unseren Wanderpfad. Ich sage zu meinem Schatz: „Schau da drüben steht ein Schwarzbär“. Martha
sieht mich grimmig an und antwortet: „hör auf mich zu veralbern“. Doch im selben Moment erblickt sie ebenfalls dieses stattliche Tier und mahnt laut rufend zum Rückzug, während sie in Windeseile das Weite sucht. Ich bleibe derweil stehen um zu sehen wie der Bär auf unsere Anwesenheit reagiert. Dieser steht wie angewurzelt auf dem Weg und schaut zu mir hinüber. Nach einer Minute des Verharrens gehe ich ein paar Schritte auf ihn zu, dann noch etwas näher und siehe da, der Bär gibt den Weg frei. Allerdings nur widerwillig. Er rennt auf einen Baum zu, klettert fünf Meter hoch und gleitet blitzschnell wieder hinunter. Nochmals gehe ich einige Schritte auf ihn zu, während Martha aus der Ferne laute und schrille Töne vor sich gibt. Nun macht der Schwarzbär nervöse Schmatzgeräusche, was eindeutig eine Drohgebärde ist. Ein deutliches Zeichen sich zurückzuziehen, was ich bedächtig und ruhig mache. Die Lage entspannt sich und der Bär zottelt weiter und verschwindet schlussendlich im Dickicht. Nun hat sich die heutige Wanderung doch noch gelohnt. Tierbeobachtungen in freier Wildbahn sind was tolles und nicht zu vergleichen mit einem Zoobesuch. Auf einer weiteren Wanderung am nächsten Tag haben wir nochmals Beobachtungsglück und begegnen einer Bärin mit ihren zwei Jungen. Die Jungbären sind oftmals sehr zutraulich, was zu gefährlichen Situationen führen kann. Deshalb wahren wir einen genügend grossen Abstand zur Bärenfamilie. Die beiden Jungen sind äusserst verspielt und tollen wild herum bis die Mama mit kurzem Brummen zum Weitergehen auffordert. Wir wussten, dass im Shenandoah Nationalpark Schwarzbären leben, aber dass wir sie zusehen bekommen ist natürlich grossartig. Auf unserer Weiterreise
nähern wir uns Washington. Unweit der Hauptstadt der USA befindet sich ein schönes Ausflugsziel. Der Great Falls Park erstreckt sich entlang des Potomac Flusses. Von verschiedenen Aussichtsplattformen haben wir einen freien Blick auf den beachtlichen Wasserfall und beobachten ungestüme Kajakfahrer, wie sie sich durch die reissenden Fluten kämpfen. Eine kurze Wanderung führt uns in die malerische Mather Gorge, eine von Felswänden gerahmte Schlucht durch die der Potomac River nach den Stromschnellen etwas gemächlicher fliesst. Auf unserer Weiterreise Richtung Süden fahren wir
dicht an Washington vorbei. Schon 50 km ausserhalb der City geht es nur im Stop and Go Tempo voran. Unsere Entscheidung nicht ins Zentrum zu fahren war also goldrichtig. Das heutige Etappenziel ist Virginia Beach am Atlantischen Ozean. Von dort aus führt der Chesapeake Bay Bridge-Tunnel auf die Delmarva-Halbinsel. Das gigantische Bauwerk windet sich wie eine Seeschlange über und unter dem Wasser 30 km lang Richtung Norden. Die Fahrt auf diesem Wunderwerk der Ingenieurskunst ist ein Erlebnis, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Es gibt Haltebuchten auf den Brückenabschnitten für kurze Fotostops oder ein Picknick. Es ist wieder einmal Wochenende und wir müssen uns frühzeitig um einen Stellplatz für die Nacht kümmern. Da wir Campingplätze selten im voraus buchen kann es in Ferienzeit an Wochenenden schwierig werden. Oftmals, so auch heute, sind sämtliche Plätze die wir anfahren bereits belegt. Schlussendlich werden wir
auf einem kinderfreundlichen Yogi Bär Campingplatz fündig, der mit dem Slogan wirbt „Where You Camp With Friends“. Ich weiss nicht ob wir bei einem Übernachtungspreis von 70 USD jemals Freunde werden. Am kommenden Tag fahren wir zu einer Stippvisite in den Bundesstaat Delaware. Dieser gilt als Steueroase und ist deshalb bei Weltkonzernen sehr beliebt. Mehr als eine Million Unternehmen sind in Delaware registriert, darunter 64 Prozent der 500 weltweit grössten börsennotierten Firmen. Diese rechnen die Steuerlast in ihren Stammländern niedrig, indem sie Gewinne nach Delaware verschieben. Es ist mehr als fragwürdig, dass ein Staat, der andere Länder wegen ihrer Banken- und Steuerpolitik zu Milliardenzahlungen und Preisgabe von Steuer- und Bankgeheimnissen zwingt und im eigenen Land solche Praktiken toleriert ja sogar fördert. Um uns einige hundert Kilometer Fahrstrecke auf dem Landweg nach New Jersey zu ersparen nehmen wir von Delaware aus die Auto- und Personen-Fähre nach Cape May. Die anderthalbstündige Überfahrt bei prächtigem Wetter und ruhiger See ist ein Genuss. Im Städtchen Cape May leben ganzjährig rund 4'000
Seelen. Das ändert sich aber schlagartig wenn während der Ferienzeit bis zu 100'000 Urlauber das Dorf aus dem Dornröschenschlaf wecken. Die Hauptattraktion des Ortes ist neben den schönen Stränden die grosse Anzahl viktorianischer Villen aus dem 19. Jahrhundert. Die meisten der vorwiegend aus Holz erbauten Immobilien sind nicht im Laufe der Zeit durch lukrativere Neubauten ersetzt, sondern immer wieder aufwendig renoviert worden. Dabei wirkt der pastellfarbige Anstrich dieser Häuser besonders charmant. Über Philadelphia geht unsere Reis weiter Richtung New York. Bei der Fahrt über den Hudson River erblicken wir im Smog die Skyline der pulsierenden Metropole. New York, die Stadt die niemals schläft, ist natürlich eine Reise wert. Wall Street und Wolkenkratzer, Broadway und Brooklyn Bridge, Freiheitsstatue und Fifth Avenue – wohl keine andere Stadt weckt so viele Assoziationen wie New York, der Inbegriff der Neuen Welt. Nach ein paar Tagen im „Big Apple“ liebt man die Stadt abgöttisch, oder schwört auf ewig einen weiten Bogen um sie zu machen. Als wir vor ein paar Jahren NY besuchten waren wir von der schieren Grösse und der Vielfältigkeit begeistert – leben möchten wir aber in diesem Moloch jedoch nicht. Uns reizen derzeit eher die ruhigeren
und kleineren Orte wie z.B. Newport. „Gilded Age“ (Vergoldetes Zeitalter) wird das späte 19. Jahrhundert in den USA genannt. In Newport/Rhode Island bauten sich New Yorker Familien, die durch Ölindustrie, Eisenbahn- Schiffslinien reich geworden waren, pompöse Villen mit opulenter  Innenausstattung. Diese grossartigen Häuser an der Narrangansett Bay bewundern wir bei einer Fahrt auf dem Ocean Drive, der um den Südwesten der Newport-Halbinsel verläuft und herrliche Aussichten bietet. Die Prachtvillen an einmaliger Lage werden beim Verkauf nicht öffentlich ausgeschrieben. Sie wechseln ihren Besitzer für mehrstellige Millionenbeträge unter der Hand. Es ist Zeit sich wieder mal einen schönen Strand zu suchen um einen Tag lang dem „Dolce fahr niente“ zu frönen. An der Salisbury Beach finden wir den perfekten Übernachtungsplatz. Doch aus dem Badevergnügen wird leider nichts. Der Golfstrom verliert hier oben bereits seine wärmende Wirkung. Das Wasser ist eiskalt und höchstens für ein kurzes Fussbad geeignet.
Ein paar verwegene Gesellen hüpfen trotzdem in die Fluten. Darauf verzichten wir aber wegen drohendem „Erfrierungstod“ liebend gerne. Heute führt unsere Reise von New Hampshire in den Bundesstaat Maine. Dessen Küste wird zu Recht für ihre Schönheit gerühmt. Das Städtchen Camden unterstreicht dieses Image eindrücklich. Die kleinen Main-Street-Geschäfte sind mit Blumen geschmückt und im reizvollen Hafen liegen Segelyachten. Weil sich in Maine alles um den Hummer dreht wird uns das leckere Krustentier, verpackt in einem
Omelette, bereits zum Frühstück serviert. Gut gestärkt geht die Fahrt zu Neuenglands einzigem Nationalpark. Der Acadia NP ist bekannt für seine zerklüftete Felsküste und raue Landschaft mit Bergen und Seen. Auf der Loop Road, einem 32 km langen Rundkurs fahren wir zuerst zu verschiedenen Aussichtspunkten und danach auf einer 5 km langen Passstrasse hinauf zum Cadillac Mountain, dem höchsten Küstenberg an der Atlantikseite der USA. Obwohl die Höhe dieses „Berges“ nur 505 m beträgt ist die Aussicht einfach gigantisch. Von seinem baumfreien Gipfel überblicken wir den ganzen Nationalpark bis weit aufs offene Meer hinaus. Wir beschliessen drei Tage im Acadia zu verweilen und intensiv auf Wanderschaft zu gehen. Am Jordan Pond, in einer von den Gletschern der Eiszeit geformten Landschaft wandern wir um einen tiefblauen See an dem seltene Wasservögel brüten. Teile des Wegs führen über Holzplankenpfade durch ein Sumpfgebiet wo unterschiedliche Amphibien leben. An manchen Stellen führt der Weg über mächtige Granitfelsen über die
wir klettern. Für die erste Nacht haben wir uns einen Stellplatz im Acadia-Nationalpark ergattert. Für die anderen beiden Nächte hat mein Schatz einen wunderschön gelegenen Campground in einem State Park direkt am Meer ausgesucht. Da nehmen wir die jeweils kurze Anfahrt in den Nationalpark gerne in kauf. Unsere zweite Tageswanderung führt direkt oberhalb der Steilküste am Meer entlang. In bestimmten Jahreszeiten kann man hier Wale auf ihrem Wege in den Süden beobachten. Der Pfad entlang des Atlantiks führt uns zum Sand Beach, einem Bilderbuchstrand fast wie in der
Südsee. Aber auch hier sind die Wassertemperaturen nur etwas für hartgesottene Badegäste. Am Abend fahren wir zum Sonnenuntergang-Gucken nach Bar Harbor. In diesem schmucken Städtchen siedelten früher Millionäre wie die Rockefellers – inzwischen können sich auch normal verdienende Urlauber die Hotels und einen Restaurantbesuch leisten. Natürlich steht auch hier der Hummer zuoberst auf dem Speiseplan. Die maritime Szenerie des Hafens wird von einem auslaufenden Segelschiff komplettiert, das bei untergehender Sonne
Richtung offenes Meer ausläuft. Am letzten Tag unseres Nationalparkaufenthalts haben wir uns eine schweisstreibende Wanderung auf den Gorham und Champlain Mountain ausgesucht. Gut mit Proviant und Wasser versorgt beginnen wir die Tour auf  Meereshöhe und steigen jeweils über die Bergrücken hoch. Die Fernsicht ist schlichtweg genial. Wir blicken während dem ganzen Aufstieg auf das Küstengebiet mit kleinen vorgelagerten Inseln. Wir machen Halt an einem idyllisch gelegenen Bergsee und bewundern die exotische Blumenwelt in sumpfigen Senken. Das „Sahnehäubchen“
bildet der Schlussabstieg. Er ähnelt mehr einer Kletter- als einer Wanderpartie. Es geht steil hinunter und Wege sind nur noch rudimentär vorhanden. Doch nur schon wegen der grandiosen Aussicht lohnt sich die Plackerei allemal. Wir verlassen nach drei Tagen „Wanderferien“ diesen einmaligen Nationalpark nur ungern und fahren landeinwärts Richtung New Hampshire und Vermont. Die Gegend wird einsamer und man kann bereits das Landschaftsbild von Kanada erkennen. Viele kleine Seen eingebettet in dichte Nadel und Laubwälder liegen links und rechts des Highways. Wir erreichen das ländliche White Mountains. Seinen Namen bekam das Wintersportrevier von seinen oft schneebedeckten Berggipfeln. Bei der Einfahrt nach Bretton Woods erkennen wir schon aus der Ferne die roten Dachzinnen des prächtigen Mount Washington Hotels. Nach dem Zweiten Weltkrieg fand hier die Konferenz zur
Neuordnung der Finanzwelt statt. Wir schlendern durch die ehrwürdigen Hallen dieses Luxushotels und gönnen uns einen kühlen Drink auf einer der blumengeschmückten Veranden. Von der riesigen Terrasse blicken wir auf den Mount Washington. Der höchste Berg Neuenglands ist für sein stürmisches Wetter berüchtigt wobei  die Weltrekord-Windgeschwindigkeit von 372 km/h gemessen wurde. Die Liebe geht bekanntlich durch den Magen. Weil wir uns ab und zu etwas Gutes tun wollen fahren wir diesmal nach Waterbury in den „Green Mountain State“ Vermont. Im Stammwerk der Firma Ben & Jerry's werden kalte, sahnige Spezialitäten hergestellt. Auf einer Führung gucken wir den Eismachern über die Schulter und probieren verschiedene Glacés, die qualitativ und geschmacklich ihres gleichen suchen. Was gibt es schöneres als bei tropischen Temperaturen ein köstliches Eis zu essen. Das interessante bei der Firma
Ben & Jerry's ist die Entstehungsgeschichte. Die Firmengründer Ben Cohen und Jerry Greenfield besuchten 1977 einen Schnellkurs zur Herstellung von Speiseeis. Anschliessend gründeten sie mit 12'000 US-Dollar Startkapital ihre Firma in einer umgebauten Tankstelle. Heute wird ihr hochklassiges Speiseeis in über 35 Ländern auf der ganzen Welt vertrieben. Das nennt man eine Tellerwäscher-Karriere – typisch für Amerika, dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Unsere Reise Richtung Westen führt uns wieder in den Bundesstaat New York. Wir fahren in das weit über die Landesgrenzen hinaus bekannte Lake Placid. Im schmucken Wintersportort fanden 1932 und 1980 die Olympischen Winterspiele statt. Schon aus der Ferne sichtbar ragen die zwei riesigen Sprungschanzen über den Fichten- und Laubwälder  empor. Wir besuchen die legendäre Bobbahn, auf der noch heute Weltcuprennen ausgetragen werden. Doch Wintersportanlagen im Sommergewand sind nicht besonders sehenswert. Nachdem wir uns die ausgestellten Bobs aus verschiedenen Zeitepochen betrachtet haben fahren wir ins Städtchen. Im Kolonnenverkehr mühen wir uns ins Zentrum. Einen Parkplatz zu finden ist ein Ding der Unmöglichkeit und auf den engen Gehsteigen kämpfen sich Menschenmassen durch die Gassen. Ein Blick
auf den Kalender zeigt warum das so ist. Das Holiday Weekend des Independence Day steht bevor. Alles ist ausgebucht, alles ist überfüllt, selbst auf Campinglätzen ist alles belegt. Was tun in der Not? Ein ortskundiger Ranger gibt uns den entscheidenden Tip. Er zeigt uns auf der Karte ein einsames Waldstück wo sich „Hase und Kojote gute Nacht“ sagen. Es gibt dort zwar keine Campingplätze aber wir dürfen dort stehen weil es kein Privatland ist. Über eine Naturstrasse erreichen wir nach mehreren Kilometern die besagte Stelle. Tatsächlich finden wir ein geeignetes Plätzchen und verbringen zwei ruhige Tage als Hänsel und Gretel im Wald. Gut ausgeruht verlassen wir Einsiedler nach dem verlängerten Wochenende unser Notquartier und fahren über die Adirondack Mountains Richtung Finger Lakes. Bis zu 60 km lang sind die 11 Finger nach denen der See benannt ist. Rund um die Gewässer produzieren über 100 Weingüter ihren Rebensaft. Leider ist die Weinprobe für den Fahrer tabu. Zunge und Gaumen müssen verzichten doch das Auge erfreut sich trotzdem an den herausgeputzten Weingütern. Im Taughannock Falls State Park stürzt der gleichnamige Wasserfall 65 m in die Tiefe. Eingebettet in eine ursprüngliche Waldlandschaft, bietet er einen spektakulären Anblick. Mangels Wasser ist dieser vollmundig propagierte Anblick eher bescheiden. Vor
unserem geistigen Auge können wir uns aber gut vorstellen wie im Frühling die Fluten über die Felsflanke hinunterstürzen. Leider kann man diese Vorstellung nicht fotografieren. Auf dem Weg Richtung Kanadischer Grenze gelangen wir zum Städtchen Penn Yan. Neben schön gepflegten Liegenschaften im Kolonialstil stehen in diversen Strassenzügen unansehnliche Bauruinen. Es sind Überbleibsel der amerikanischen Immobilienkrise. Viele Bewohner konnten damals die Kredite nicht mehr zurückzahlen und haben ihre Häuser einfach verlassen. Diese verfallen zusehends und die Bausubstanz ist
inzwischen dermassen schlecht, dass sich eine Rennovation nicht mehr lohnt. Bevor wir die USA definitiv verlassen, verbringen wir zwei schöne Tage im Letchworth State Park in Warsaw. Im dicht bewaldeten Park durchfliesst der Genesee River eine tiefe Schlucht, deren Steilufer bis zu 180 m hoch sind. Und wer hätte das gedacht? Wir sehen am Inspiration Point im Norden des Parks tatsächlich einen tosenden Wasserfall, der sich über drei Cascaden talwärts stürzt. So können wir doch noch einen versöhnlichen Schlusspunkt zum Thema Wasserfälle setzen. Wie schon gesagt verlassen wir die USA bei den Niagarafällen und werden unsere fantastische Reise ende September in Kanada beenden. Ein Résumé über die Vereinigten Staaten von Amerika zu ziehen ist sehr schwer. Zu vielfältig und gegensätzlich sind Menschen, Landschaften und Regionen. Gewisse Klischees haben sich bestätigt andere hingegen nicht. Wir haben während unserer ganzen Reise durch die USA keine Negativ-Erfahrungen gemacht, weder mit Land noch mit Leuten. Die „Amis“ sind laut, herzlich, tolerant, kontaktfreudig, äusserst neugierig und hilfsbereit. Das sind Attribute, die das Zusammenleben sehr erleichtern. Amerikaner lieben es gar nicht, wenn sie in ihrer Lebensweise eingeschränkt werden. Es gibt zwar viele Richtlinien, Gesetze und Verbote, doch kaum einer hält sich daran. Das Motto lautet: Leben und leben lassen oder jeder soll so leben wie er mag. Ich wüsste nicht was daran auszusetzen ist. Für die meisten Europäer ist Amerika eine Supermacht, die die halbe Welt unterdrückt und nach ihrer Pfeife tanzen lässt. Wenn man das Handeln der Regierung, der Grosskonzerne und des Militärs betrachtet stimmt das durchaus. Doch die Leute denen wir tagtäglich auf der Strasse begegnen, zeichnen ein ganz anderes Bild. Uns jedenfalls haben die USA ausgesprochen gut gefallen und wir würden sie jederzeit gerne wieder bereisen. Besonders der Westen mit seinen wunderschönen Nationalparks und den menschenleeren, naturbelassenen Gegenden mit ihrer reichhaltigen Tier- und Pflanzenwelt hat unsere Herzen  erobert. Wir durften tolle Menschen kennenlernen, atemberaubende Landschaften erkunden und haben dabei grossartige Momente erlebt, die uns unauslöschlich in Erinnerung bleiben werden.


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